11. Wintertrainingslager der Gießener Fußballschiedsrichter

Gelungene Vorbereitung für die Restrunde im Westerwald

(maz) Dass sich einmal im Jahr die Fußball-Schiedsrichter der Gießener Schiedsrichter-Vereinigung zu einem Lehrgang treffen, hat mittlerweile schon seit 11 Jahren Tradition. Zum zweiten mal in Folge hatte das Organisationsteam um Kreisschiedsrichterobmann Andreas Reuter das Sporthotel Glockenspitze in Altenkirchen im Westerwald herausgesucht, was 2019 einen Preis als TOP-Veranstaltungsort in Deutschland erhielt. Mit 31 Teilnehmern startete die Schulung am Freitagabend und wurde mit einem gemeinsamen Mittagessen und der Heimreise am Sonntag des vergangenen Wochenendes abgeschlossen. Da eine Schiedsrichterin kurzfristig krankheitsbedingt passen musste, war Sabine Mandler (SG Kinzenbach) die einzige Frau in der Gruppe, die aber in Punkto Alter, wie auch der Klasseneinteilung oder auch Dauer der Tätigkeit, das gesamte Spektrum des Schiedsrichterwesens abdeckte. Diese gute Mischung führte vor allem bei den zahlreichen Gruppenarbeiten am Ende zu einer durchweg positiven Bewertung durch die Teilnehmer. Bei der Vermittlung der Lehrinhalte wurde Lehrwart Patrick Haustein von seinem Stellvertreter Alexander Pächthold und Johannes Baumann unterstützt. Nach der Anreise am Freitag startete das Programm mit einem Regeltest, der 20 Fragen umfasste, den jeder Teilnehmer selbständig beantworten musste. Im Mittelpunkt standen dabei Fragestellungen der Regeländerungen der jüngeren Vergangenheit und es musste neben der Entscheidung, die Spielfortsetzung und eine mögliche persönliche Strafe festgelegt werden. Diese Punkte sind für eine regelkonforme Ausübung der Schiedsrichtertätigkeit von enormer Wichtigkeit. Im nächsten Schulungsblock stand ein Konformitätstest an, bei dem 15 Videosequenzen von Spielsituationen mit den Schwerpunkten Abseits, Handspiel und anderen wichtigen Entscheidungen, wie Notbremse und überhartes Foulspiel bewertet wurden. Hierbei hatten die Schiedsrichter zu entscheiden, ob überhaupt ein Vergehen eines Spielers vorlag, und wie dieses zu bestrafen ist. Da gerade die Regeln Abseits und Handspiel in letzter Zeit auch medienwirksam zu teilweise seltensamen Auslegungen und Meinungen führten, hat eine stetige Weiterbildung zu diesen Themen einen hohen Stellenwert. Nach Frühsport und Frühstück wurde der Lehrgang am Samstag mit zahlreichen Gruppenarbeiten fortgesetzt. Dabei waren die Details der Aufgaben und Fragestellungen weit gefächert. Neben dem Thema: „Aufgaben des Schiedsrichters vor, während und nach dem Spiel“, stand die Bewertung von Videosequenzen, die das Stellungsspiel und die Laufwege von Schiedsrichtern zeigen zur gemeinschaftlichen Aufarbeitung im Vordergrund. Ein weiterer Schwerpunkt war der Vortrag von Lehrwart Haustein, der das Konfliktmanagement zum Thema hatte. Hierbei wurde beleuchtet, warum ein Spieler auf Situationen und Entscheidungen reagieren könnte und wie eine geeignete Reaktion darauf zu empfehlen ist. Gerade in der letzten Zeit war auch die Gewalt im Sport in den Medien ein viel diskutiertes Thema. Aber auch der gesellige Teil kam nicht zu kurz. Neben einem Fußballspiel, in dem auch die älteren Teilnehmer zeigen konnten, dass sie mit dem „Spielgerät“ erfolgreich umgehen können, standen ein Saunabesuch und das Handballspiel – Deutschland gegen Spanien – auf dem Programm. Auch der abendliche Erfahrungsaustausch wurde von allen Teilnehmern positiv bewertet. Neben der Fortsetzung der Gruppenarbeiten, stand am Sonntag der Vortrag des Verbandsligaschiedsrichters Tim Waldinger von der Schiedsrichtervereinigung Marburg im Mittelpunkt. Themenschwerpunkt war hierbei die Aufgaben der Schiedsrichter-Assistenten. Auch wenn diese Aufgaben erst in Fußballspielen Gruppenliga oder höher wichtig sind – denn erst dann wird im Schiedsrichter-Gespann gepfiffen – waren für alle Teilnehmer interessante Details dabei. Am Ende waren alle Teilnehmer der Meinung, dass die erarbeiteten Inhalte eine sinnvolle Ergänzung für die kommenden Aufgaben darstellt und die Veranstaltung rundum gelungen war. 

(Martin Ziehl)

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Pflichtversammlung und JHV des Fördervereins am 18.10.

Am kommenden Freitag (18.10.) findet im Bürgerhaus Kleinlinden ab 19:30 Uhr der Lehrabend Oktober statt. Referent ist Jonas Stehling zum Thema „Administrative Aufgaben eines Schiedsrichters rund um die Spielleitung“.
Ab 18:30 Uhr findet bereits die Jahreshauptversammlung des Fördervereins Schiedsrichtervereinigung Gießen e.V. statt.

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Aliakbar Rasoul erhält feierliche Ehrung des DFB

„Immer wenn man noch einen Schiedsrichter braucht ist Ali da“. Diesen Satz können die Ansetzer unserer Vereinigung allesamt bestätigen. Nun wurde unser Kamerad Aliakbar „Ali“ Rasoul für seinen besonderen Einsatz geehrt. Zunächst erfuhr sein Engagement Anerkennung als Kreissieger und dann sogar als Landessieger des Preises „Danke Schiri“ in der Kategorie Ü 50. Als besonderes „Danke“ wurde er gemeinsam mit 62 weiteren Preisträgern aus ganz Deutschland zu einer feierlichen Gala des DFB nach Frankfurt eingeladen.

Gefüllt war die Veranstaltung in der Rhein-Main Metropole mit einem hochinteressanten Programm. In einer von DFB-Lehrwart Lutz Wagner moderierten Talkrunde gab Helmut Geyer (Vorsitzender DFB SR-Kommission Amateure) Einblicke in Neuerungen des Schiedsrichterwesens und die Einführung eines Patensystems in den Landesverbänden. Bun-desligaschiedsrichter Harm Osmers berichtete dann aus seinem Alltag als Spitzenschiedsrichter.
Ebenfalls gab es die Gelegenheit mit dem Schiedsrichtergespann von Bastian Dankert ins Gespräch zu kommen, der mit seinem Team zuvor das Bundesligaspiel TSG Hoffenheim gegen Werder Bremen geleitet hatte.

Für Ali mit Sicherheit ein unvergessliches Erlebnis. Wir sagen Glückwunsch und „Danke Ali“! (ml)

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Förderkreis Schiedsrichtervereinigung Gießen e.V. erhält 1000 Euro

Es war eine schöne Überraschung als Theo Zuckermann in seiner Funktion als Vorsitzender des Förderkreises unserer Schiedsrichtervereinigung am Anfang des Jahres eine Nachricht der Volksbank Mittelhessen erhielt. Im Rahmen ihrer Förderwettbewerbe spendete die Volksbank Mittelhessen, anlässlich unseres 100-jährigem Jubiläums in diesem Jahr, dem Förderkreis stolze 1000 Euro. Am Dienstag, dem 05.02., fand bei der Mitgliederversammlung der Volksbank im Kulturzentrum in Großen-Buseck die symbolische Spendenübergabe statt.

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Wintertrainingslager der Gießener Fußballschiedsrichter Gelungene Vorbereitung für die Restrunde im Westerwald

Zum 10. Mal trafen sich Fußball-Schiedsrichter der Gießener Schiedsrichter-Vereinigung am vergangenen Wochenende zum traditionellen Wintertrainingslager. In diesem Jahr hatte das Organisationsteam um Kreisschiedsrichterobmann Andreas Reuter das Sporthotel Glockenspitze in Altenkirchen im Westerwald herausgesucht, das sich in allen Punkten Bestnoten verdiente. Zudem war erfreulich, dass die 31 Teilnehmer wieder komplett aus der Vereinigung Gießen stammen, was bei knapp über 180 aktiven Schiedsrichtern eine beachtliche Quote ist. Im letzten Jahr wurden die freien Plätze von Kollegen aus Alsfeld und Wetzlar aufgefüllt, was aber auch positive Elemente hatte. Wieder wurde auch beim Alter, wie auch bei der Klasseneinteilung (Hessenliga bis Jugend) das gesamte Spektrum des Schiedsrichterwesens abgedeckt. Zudem war mit Sabine Mandler (SG Kinzenbach) auch eine weibliche Schiedsrichterin mit dabei.

Für die Lehrinhalte hatte Kreis-Lehrwart Patrick Haustein mit seinem Stellvertreter Alexander Pächthold eine bunte Mischung aus Einzeltests und Gruppenarbeiten vorbereitet. So mussten Videosequenzen von Spielsituationen regeltechnische per Fragebogen mit Abschätzung der Bestrafung beantwortete werden. Weiterhin standen im Laufe der drei Tage die Themen Schiedsrichter-Ball und Unsportlichkeiten auf dem Programm. Beim Schiedsrichterball wird sich ein außenstehender Zuschauer sicher fragen, was da falsch zu machen ist. Aber auch die Geselligkeit wurde nicht vernachlässig, sei es beim Ratespiel, bei dem Sportplätze, Spieler und Mannschaften aus der hessischen Region (z.B. Luftbild Sportplatz Obbornhofen) zu erraten waren, oder beim gemeinsamen Bundesliga Live Spiel, in dem Borussia Dortmund noch eine 3:0-Führung aus der Hand gab. Auch beim Frühsport (geleitet vom stellvertretenden Obmann Johannes Baumann) und beim zwischenzeitlichen Fußballspiel fanden sich die Meisten aus der Gruppe zwischen 15 und 60 Jahren ein. Der traditionelle „Sauna-Gang“, organisiert von Martin Diehl, wurde diesmal von einem technischen Defekt geprägt, der aber der weiteren Verlauf des Tages nur geringfügig beeinflusste.

Auch Themen, die eher für die Schiedsrichter der Spielklassen Kreisoberliga und höher gedacht waren, wurden konzeptionell für alle Teilnehmer gut vorbereitet. Nachdem Beobachter Dieter Langsdorf das Punktesystem für eine Schiedsrichterbewertung in einem Vortrag erklärt hatte, wurde am nächsten Tag die Spielleitung eines Testspiels (SR KLW Haustein) von allen Teilnehmern in Gruppen bewertet. Trotz strengem Wind am Samstagnachmittag zeigten die beiden Mannschaften von Gastgeber SG Neitersen (Verbandsliga Rheinland) und dem TuS Dietkirchen (Verbandsliga Mitte Hessen) eine ansprechende Leistung – Endstand eines flotten Spiels 0:2 (0:0) für Dietkirchen. Auch die jungen Schiedsrichter Ian Runte und Vincenzo Strafaci der Gießener Schiedsrichter-Vereinigung zeigten an der Linie ihr Können. Bei der Auswertung war am Sonntag mit einem kleinen „Augenzwinkern“ ein bewusst gesetzter Fehler von einem „echten“ kaum noch zu unterschieden. Was kaum ein Fußballzuschauer weiß ist, dass die Schiedsrichterbewertung quasi eine vorausgesetzte Positivbewertung ist, bei der eine sehr gute Spielleitung maximal 8,5 bis 8,9 Punkte ergibt. Wertungen darüber sind nicht üblich, jedoch führt ein schwerer Fehler gegen eine Regel zu einem 0,4 Punkten Abzug und unter 8,0 Punkten wäre der Schiedsrichter am besten Zuhause geblieben – er steigt im Allgemeinen ab (pfeift nächste Saison eine Klasse tiefer). Allein dieser Schulungsblock war für viele Teilnehmer ein Höhepunkt, der nur noch durch einen Gastvortrag überboten werden konnte. Hierzu wurden Dieter Kerschsieper und Franz Casel von der Abteilung Gewaltprävention des Fußballverbandes Rheinland eingeladen. Zwar ging es im Vortrag nicht direkt um Gewaltprävention, doch die Körpersprache des Schiedsrichters ist dafür zumindest teilweise mit entscheidend. Der Vortrag von Referent Kerschsieper war mit vielen „Lachenden“ Momenten gespickt und damit einfach gelungen. Nach einem Feedbackgespräch und dem gemeinsamen Mittagessen wurde die Veranstaltung am frühen Sonntagnachmittag mit der Heimreise abgeschlossen. Die meisten Teilnehmer lobten die spannende und vielfältige Vortragsarbeit der beiden Lehrwarte und sahen die Veranstaltung – nach der langen Winterpause – als willkommenen Einstieg in die Restrunde. (Martin Ziehl/DL)