Ralf Viktora neuer Lehrwart der hessischen Schiedsrichter

Über ein Jahrzehnt lang hatte der Oberndorfer als Zweitliga-Assistent auf der Schiedsrichter-Liste des Deutschen Fußball-Bundes gestanden. Jetzt wartet auf den 38-jährigen Sparkassen-Abteilungsleiter eine neue sportliche Herausforderung: Der Verbandsschiedsrichterausschuss (VSA) hat Ralf Viktora (SSV Dillenburg) zum 1. Juli zum neuen Lehrwart der hessischen Unparteiischen berufen.


"Das ist für mich eine Bestätigung der bisher geleisteten Arbeit", freut sich der ehemalige Obmann der Dillkreis-Schiris auf die neue Aufgabe.

Viktora, bisher als Beisitzer im VSA tätig, tritt als Verbandslehrwart die Nachfolge von Lutz Wagner an, der dieses Amt zehn Jahre lang bekleidet hatte. Der ehemalige, für den SV 07 Kriftel aktive Bundesliga-Unparteiische wird fortan der DFB-Schiedsrichter-Kommission angehören. Als verantwortlicher Koordinator für Regelauslegung und Regelumsetzung, Talentsichtung und Nachwuchsförderung sowie Basisarbeit gibt es für den selbstständigen Unternehmer aus Hofheim beim Deutschen Fußball-Bund in Zukunft allerhand zu tun.

"Durch die Arbeit, die Lutz in den letzten zehn Jahren in Hessen geleistet hat, sind wir, was das Lehrwesen betrifft, hervorragend aufgestellt", so die Einschätzung Viktoras. Sein "oberstes Ziel" sei es daher auch, die über Jahre bewährte Lehrarbeit im Hessischen Fußball-Verband fortzuführen.

"Geeigneter Nachfolger"

Ralf Viktora gehört seit Juli 2001 dem Verbandslehrstab an und ist seit 2006 Mitglied des Verbandsschiedsrichterausschusses. "Mit Ralf Viktora steht ein geeigneter Nachfolger für mich parat", meint Lutz Wagner – 16 Jahre lang "Hessens Gesicht" in der Fußball-Bundesliga – über die Eignung des Siegbachers. Der Hofheimer vorausschauend: "Vielleicht ist es gut, wenn nach so langer Zeit ein neuer Verbandslehrwart für frischen Wind sorgt."

Viktora selbst rechnet damit, dass es einen "lautlosen Übergang" zwischen ihm und Wagner geben wird. "Die offizielle Einführung läuft bereits seit dem letzten Wochenende, an dem wir unsere 50 Verbandsliga-Schiedsrichter für die neue Saison fit gemacht haben."

Als ersten Schwerpunkt bei seiner Tätigkeit als Verbandslehrwart will sich der Siegbacher "noch mehr als bisher mit der Ausbildung und dem Erhalt neuer Schiedsrichter" beschäftigen. Dabei wollen Verbandsschiedsrichterausschuss und Verbandslehrstab in Zukunft noch mehr als bisher die Öffentlichkeitsmitarbeiter der Kreise ins Boot nehmen. Schließlich gelte es, gemäß dem Motto "Stillstand ist Rückschritt" mit den Lehrwarten der Regionen und der Kreise in den nächsten Wochen und Monaten herauszufinden, "wo wir in nächster Zeit mit der Lehrarbeit ansetzen wollen". Ralf Viktora vorausschauend: "Hier habe ich einige Ideen, die ich zunächst intern erörtern möchte."

"Der Trainer der Schiedsrichter"

Wie sein Vorgänger auch will der Siegbacher als Lehrwart zudem hauptsächlich "der Trainer der Schiedsrichter" sein. "Unter diesem Motto möchten wir die Lehrarbeit in Hessen weiterhin mit einem höchst möglichen Praxisanteil versehen", so der Ausblick des langjährigen Zweitliga-Assistenten und Regionalliga-Unparteiischen.

Eine "große Herausforderung" werde es schließlich auch sein, das Amt des Verbandslehrwarts, den Beruf und die Familie unter einen Hut zu bringen – zumal Ralf Viktora im August zum zweiten Mal Vater wird.

Als "richtige Entscheidung" habe es sich im Nachhinein erwiesen, Mitte vergangenen Jahres als Regionalliga-Spielleiter und Zweitliga-Assistent aufzuhören. Viktoras Einschätzung: "Als aktiver Schiedsrichter wäre das Amt des Verbandslehrwarts für mich nicht darstellbar gewesen."

Dankbar sei er schließlich auch dafür, dass Lutz Wagner zugesagt habe, ihn "weiterhin zu unterstützen". Viktora abschließend: "Wir werden zunächst alles miteinander absprechen und stehen laufend in Kontakt." Außerdem fange er – dank der hervorragenden Arbeit seines Vorgängers – "nicht bei 0 Prozent, sondern bei 99,99 Prozent" an.

Quelle: www.sr-dill.de

Gelungene Grillfeier der Srvgg Gießen

Am vergangenen Freitag fand auf dem Vereinsgelände des FC Großen-Buseck die diesjährige Feier der Srvgg Gießen und des Förderkreises statt. Der Einladung des Kreisschiedsrichterausschusses waren zahlreiches Schiedsrichter/innen sowie Freunde und Förderer der heimischen Schwarzkittel gefolgt. Bevor es mit der Begrüßung von KSO Hans-Peter Schön losging, trennten sich vorab zwei Auswahlmannschaften bei einem freundschaftlichen Kräftemessen mit 2:1. Im weiteren Verlauf des Abends wurden verdiente SR-Kameraden für ihre langjährige Tätigkeit geehrt. Ein ausführlicher Bericht folgt in den nächsten Tagen. Impressionen können bereits heute in der Bildergalerie eingesehen werden.

Hessische Spitzenschiedsrichter gegen Rassismus


Drei Verbandsligaschiedsrichter, eingerahmt von Lutz Wagner (links), Karsten Vollmar, Ralf Viktora und Michael Glameyer. Foto: privat

Alle hessischen Verbandsligaschiedsrichter haben sich zur Teilnahme an der Antirassismus-Kampagne des Hessischen Fußball Verbands entschieden.

Nach dem Verbandslehrgang in Grünberg freuten sich Verbandslehrwart Lutz Wagner und „ballance hessen“-Geschäftsführer Michael Glameyer, dass nach dem Votum der Hessenliga-Gespanne vom Vorjahr nun ausnahmslos alle Schiedsrichtergespanne der beiden höchsten hessischen Spielklassen mit dem Ärmellogo "Nein! zu Rassismus und Gewalt – ballance hessen" auflaufen und damit die Kampagne des Hessischen Fußball Verbands unterstützen.

Mit ihrer Unterschrift verurteilen die Schiedsrichter jede Form von Rassismus und verpflichten sich, kompromisslos gegen rassistische Äußerungen, Provokationen, Beleidigungen und Handlungen einzuschreiten. Nach den Statuten des HFV schließt dies ausdrücklich auch die Möglichkeit eines Spielabbruchs ein, zum Beispiel bei rassistischen Beleidigungen durch Zuschauer, die immer wieder zu hören sind.

„Rassismus ist weiter verbreitet, als man manchmal denkt," so HFV-Schiedsrichterobmann Gerd Schugard. Dies passt zu den Erfahrungen der Unparteiischen, die von übelsten rassistischen Beschimpfungen berichteten.

„So etwas ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Bedrohung für uns alle," unterstrich HFV-Vizepräsident Torsten Becker die Entschlossenheit des Verbandes, das Engagement im Schulterschluss mit den Kampagnen des Weltfußball-Verbandes FIFA, des Europäishen Fußball-Verbandes UEFA und des Deutschen Fußball-Bundes weiter zu verstärken.

Karsten Vollmar, Referent für Öffentlichkeitsarbeit stellte mit Freude fest, dass sich immer mehr Schiedsrichterkreise an der Kampagne beteiligen, unter anderem in Darmstadt, Frankfurt, Alsfeld, Friedberg, Schlüchtern und dem Odenwaldkreis. „Wir sind sehr stolz darauf, dass die Schiedsrichtervereinigung des Schwalm-Eder Kreises hierfür den „Fair-Play Preis 2010“ zugesprochen bekam, überreicht beim Hessentag von Steffi Jones und verliehen von einer hochrangigen Jury."

Weitere Infos unter www.ballance-hessen.de,

Quelle: www.hfv-online.de

WM-Premiere: Fandel lobt Stark-Leistung

Wolfgang Stark musste sich ein bisschen beschimpfen lassen, im Eifer des Gefechts machte Diego Maradona ein paar Mal lautstark und gestenreich seinem Unmut Luft. Doch den guten Gesamteindruck des Schiedsrichters konnte das Rumpelstilzchen an der Seitenlinie nicht trüben. Der 40-Jährige aus dem niederbayerischen Ergolding zeigte beim Spiel zwischen Argentinien und Nigeria (1:0), seinem Debüt bei einer WM, keine Schwächen und empfahl sich für weitere Aufgaben in Südafrika.

Stark selbst konnte sich zu seiner Leistung nicht äußern. Der Weltverband FIFA hat den 29 WM-Schiedsrichtern für die Dauer des Turniers einen Maulkorb verpasst. Gemeinsam mit seinen ebenfalls überzeugenden und praktisch fast fehlerlosen Assistenten Jan-Hendrik Salver (Stuttgart) und Mike Pickel (Mendig) ging es für Stark nach dem Spiel im Ellis Park von Johannesburg zurück ins abgeschiedene WM-Quartier der Unparteiischen vor den Toren Pretorias.

Fandel: "Er hat eine sehr souveräne Leistung gezeigt"

Dafür sprach Herbert Fandel deutliche Worte. Der Leiter der neuen Schiedsrichter-Kommission des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) attestierte Stark eine "fehlerlose" WM-Premiere. "Er hat eine sehr souveräne Leistung gezeigt. Mit guter Außenwirkung den Spielern gegenüber. Das ganze Team war sehr gut", sagte der ehemalige FIFA-Schiedsrichter Fandel am Sonntag dem SID. Auf die Frage, ob sich Stark für weitere Einsätze empfohlen habe, antwortete Fandel vielsagend und bestimmt: "Natürlich."

Die nigerianischen Spieler waren ein wenig gespalten in ihrem Urteil. "Ich kenne ihn aus der Bundesliga. Er war heute okay", sagte Nigerias Chinedu Obasi von 1899 Hoffenheim. "Er ist mir gar nicht aufgefallen", meinte Obafemi Martins vom VfL Wolfsburg – wenn ein Schiedsrichter nicht auffällt, kann er so schlecht nicht gewesen. Nur Offensivspieler Yakubu Ayegbeni war im Frust der Niederlage sauer: "Er hat zu oft gegen uns gepfiffen."

Tatsächlich war Stark immer auf Ballhöhe und gefiel durch eine gute Körpersprache. Auch optisch hinterließ er einen guten Eindruck. In den deutschen Nationalfarben gekleidet – rotes Trikot, schwarze Hose mit goldenen Streifen – unterstrich er seine Entscheidungen mit einer deutlichen, aber nie überzogenen Gestik. In der 41. Minute etwa zeigte Stark dem Argentinier Jonas Gutierrez zu Recht die Gelbe Karte, auch wenn der wutentbrannte Maradona nur wenige Meter von ihm entfernt in seiner Coaching-Zone tobte. Die zweite Gelbe Karte gegen Nigerias Lukman Haruna (77.) war ebenfalls notwendig.

Handshake: Wolfgang Stark und Argentinien-Coach Maradona (r.)  © Bongarts/GettyImages
Handshake: Wolfgang Stark und Argentinien-Coach Maradona (r.)

Keine leicht Aufgabe

Bankkaufmann Stark hatte im Ellis Park keine leichte Aufgabe zu lösen. Besonders in der ersten Halbzeit gab es einige strittige Szenen. So ließ der Unparteiische ein hartes Einsteigen von Carlos Tevez gegen den Nigerianer Lukman Haruna genauso ungeahndet wie das Ziehen und Zerren der argentinischen Spieler im Strafraum vor dem entscheidenden Kofpballtor durch Gabriel Heinze (6.).

Der deutsche Bundesliga-Referee hatte im Vorfeld seinen WM-Einsatz als "bisheriges Karriere-Highlight" bezeichnet. Der Traum von einem Einsatz im Halbfinale oder gar Finale vom erfüllt sich aber nur, wenn die DFB-Elf vorher ausscheidet. Das aber will Stark auch nicht. "Ein WM-Titel wäre viel zu wichtig für den deutschen Fußball, viel wichtiger als mein Traum vom Finale."

Quelle:www.dfb.de

Letzte Kreisleistungsprüfung 2010

Am Montag, den 21.6.2010, findet ab 18.15 Uhr auf dem Sportplatz des TSV Grünberg die 3. Kreisleistungsprüfung in diesem Jahr statt.
Die erfolgreiche Teilnahme ist Voraussetzung für die Leitung von Spielen der Seniorenspielklassen in Konkurrenz (Kreisliga A, Kreisliga B).
Teilnehmen kann auch jeder, der Lust dazu hat. Der Test besteht aus einem Regeltest mit 15 Fragen und einem 1300-Meter-Lauf. Da dies der letzte Termin ist, gibt es keine weitere Möglichkeit mehr die Qualifikation in diesem Jahr zu erreichen.

 

KLW Martin Reitz beobachtet zukünftig in der Hessenliga

Unser Kreislehrwart Martin Reitz setzt seinen rasanten Aufstieg als Beobachter in den hessischen Spielklassen weiter fort. Nachdem er erst im Jahr 2008 seinen Beobachterlehrgang absolvierte, beobachtete Reitz in dieser Saison bereits Spiele bis zur Verbandsliga. Nach der Berufung in den Verbandslehrstab des Hessischen-Fußball-Verbandes wird Martin Reitz nun Uli Girnus nachfolgen und als zweiter Beobachter unserer Vereinigung Schiedsrichter in der Hessenliga beobachten.